Gritzner Nähmaschine 1037 DFT, Testbericht

Diese Gritzner Nähmaschine basiert auf der Konstruktion der Nähmaschinen einer der angesehensten deutschen Marke. Sie hat auch den eingebauten, aktiven Obertransport, wie er bisher nur bei Nähmaschinen dieser Marke zu finden war.
Diese Nähmaschinenkonstruktion ist eine der robustesten Serien die je gebaut wurden. Sie ist auch bei größter Belastung nicht klein zu kriegen. Ich habe mit dieser Maschine langjährige Erfahrung, selbst in Schneidereien tut sie jahrzehntelang ihre Dienste. Ein anderes Modell dieser Bauart, mit mehr Stichen und Möglichkeiten, finden Sie hier: Gritzner Nähmaschine Tipmatic 6152-DFT bei Amazon bestellen

Diese Nähmaschine näht dank des doppelt umlaufenden Greifers und dem eingebautem doppeltem Stofftransport sämtliche Materialien, wie Jeans, Leder, Chiffon, Seide, LKW-Plane…..kommt ja nun nicht so oft vor, aber es klappt, alle Arten von normalen Stoffen funktionieren sowieso tadellos. Sie benötigen für dicke Stoffe keine spezielle Nadel, eine Jeans näht diese Maschine bestens mit einer ganz normalen 80er Universalnadel.
Ausstattung:
sehr robust konstruierte Freiarm-Nähmaschine mit Koffer, doppeltumlaufendem Industriegreifer aus Metall, eingebauter doppelter Stofftransport, Nadeleinfädler, ca. 30 Nähprogramme, bis 4mm Stichbreite, Stichlänge stufenlos einstellbar bis zu 6mm, Rückwärtsnähen, automatisches Knopfloch, Handradauslösung, Transportversenkeinrichtung, Tragegriff
Zubehör:
5 Spulen , 5 Nadeln, Normalnähfuss, Zierstichfuss, Reissverschlussfuss, Freihandnähfuss (Quiltfuss), Knopflochfuss, Blindstichfuß, Rollsäumer, Overlockfuss, elektronisch geregelter Anlasser, 1 Fl.Greiferöl, 3 Garnabzugsscheiben, Pinsel, Pfeiltrenner, Gebrauchsanleitung, Stülphaube
Sonderzubehör:
Darüberhinaus können Sie bei dieser Nähmaschine alle für Pfaff geeigneten Nähfüsse mit der Codierung D benutzen.

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Snoopy bewertet bei Amazon
Ich habe die Maschine vor über 3 Jahren gekauft und bin nach wie vor begeistert.
Bei der Gritzner handelt es sich um eine alte Pfaff Konstruktion, denn die Maschine entspricht der alten Pfaff Tipmatic 6152.
Die Gritzner ist qualitativ mit der alten Pfaff vergleichbar, die meine Schwester seit knapp 20 Jahren im Einsatz hat. Die Gritzner wird angeblich in Deutschland montiert (es steht sogar assembled Germany drauf),Eine absolute Top Maschinen zu einem guten Preis.

Text gefunden, geschrieben von Rüdiger Schwaak, Schulstr. 12, 58332 Schwelm (www.SchwaakundBangert.de)

1. Nähmaschinen mit CB-Greifer

Der Greifer in einer Nähmaschine ist das Teil indem Sie die Unterfadenspule einlegen, es ist das Teil was eigentlich näht. Einen CB-Greifer erkennen Sie daran, das er beim nähen eine halbkreisförmige, schwingende Bewegung macht. Alle Nähmaschinen bis etwa 200,-€, egal wo gekauft, egal welche Marke, haben immer diesen Greifer. Der CB-Greifer macht beim nähen keinen Spass! Er näht nicht gut dicke Stoffe, nicht gut dünne Stoffe, ganz grauenhaft wird es bei dünnen elastischen Stoffen, der Greifer ist ziemlich laut, die Maschine rappeln, der Faden verklemmt oder wirft Schlaufen unter dem Stoff. Es ist nun nicht so, daß diese billigen Maschinen schneller kaputt gingen als teurere…..sie nerven nur unentwegt. Also nichts für Anfängerinnen.

2. Nähmaschinen mit Horizontalgreifer

Das ist die Greifertechnik, bei der keine Spulenkapsel benötigt wird, sondern die Unterfadenspule einfach von oben eingelegt wird. Das ist die “moderne” Technik, alle bauen sie, alle finden sie toll. Ich mag den Greifer nicht, weil er längerfristig Probleme macht. Der Horizontalgreifer hat immer ein Kunststoff-Innenteil, das wird leider leicht von der Nadel beschädigt. Darüberhinaus sind diese Maschinen immer, ich nenne das mal asiatischer, Bauart. Es sind Kalottenlager eingebaut, die Passungen sind nicht so exakt, wie ich es von Nähmaschinen in diesen Preislagen erwarten würde, deshalb unterliegen diese Maschinen merklichem Verschleiss. Der macht sich dadurch bemerkbar, dass Stoffe nicht mehr ordentlich transportiert werden, Stiche werden ausgelassen, Jeans funktioniert relativ schlecht, Leder meist garnicht. Auf der Werkbank machen mir diese Maschinen Probleme und ich will keine Probleme. Der Horizontalgreifer ist einfach zu bedienen und preiswert zu bauen.

3. Nähmaschinen mit doppelt umlaufendem Greifer

Dieser Greifer läuft in allen Industrienähmaschinen, ein CB- oder Horizontalgreifer in einer Industrienähmaschine wäre ein Witz. Der Greifer braucht eine Spulenkapsel, er muss geölt werden, er ist für den Hersteller die teuerste Technik, aber er näht jeden Stoff ohne Probleme und er ist nahezu verschleißfrei. Also, Sie merken schon, ich als Mechaniker mag den doppelt umlaufenden Greifer, er macht keine Zicken auf der Werkbank. Weil er verschleißfrei ist, läßt er sich immer wieder sehr gut einstellen, ich muss nicht rumbasteln um einen Verschleiß zu überbrücken, er ist berechenbar. Dieses Greifersystem wird heute von Gritzner in allen Modellen und von Pfaff in einigen Modellen eingesetzt.

Gritzner Nähmaschine

Nun kommen wir mal zu dieser hier angebotenen Maschine. Die hat natürlich den doppelt umlaufenden Greifer eingebaut und zusätzlich noch den eingebauten aktiven Obertransport. Der eingebaute Obertransport ist nicht zu vergleichen mit einem angebautem Obertransport, wie er von vielen Firmen als Zubehör angeboten wird. Der eingebaute läuft exakt synchron zum Untertransport, da er mechanisch mit ihm verbunden ist überträgt er auch eine Zugkraft auf den Stoff, deshalb lassen sich damit wunderbar dünne Stoffe nähen, oder Leder oder dicke Jeans. Der angebaute passive Obertransport hat keine Verbindung zum Untertransport. Er überträgt keine Kraft auf den Stoff, er vermindert lediglich etwas die Reibung zwischen Stoff und Nähfuß. Wegen des Unterschiedes in der Kraftübertragung redet man auch von einem aktivem und einem passivem Obertransport. Den passiven Obertransport kann man sich getrost sparen.
Die Gritzner basiert auf einem Konstruktionstyp der 1982 entwickelt worden ist, der doppelt umlaufende Greifer ist, wie in Industriemaschinen auch, komplett aus Metall.

Da ich diese Baureihe seit 30 Jahren kenne, die alten Dinger immernoch einwandfrei nähen, würde ich mich mal zu der Behauptung hinreissen lassen, daß diese Konstruktion, die beste jemals entwickelte Nähmaschine ist. Toleranz gegenüber verschiedensten Stoffen, Langlebigkeit ohne Qualtiätsverlust und Schonung Ihrer Nerven beim nähen.
Nun ist diese Konstruktion natürlich nicht ganz billig, allerdings kaufen Sie sich solch eine Nähmaschine auch nur einmal, Sie brauchen nicht nach 5 Jahren eine Neue, das Teil hält ohne Probleme 30 Jahre. Auf diesen Zeitraum gerechnet ist solch eine Nähmaschine geradezu billig.

Mit einfach ist billig gemeint

Dann kommt immerwieder der Satz von meinen Kunden, ich bin Anfängerin, ich brauch eine ganz einfache Maschine. Mit einfach ist dann meist billig gemeint. Da allerdings die billigen Maschinen immer eine schlechte Nähtechnik eingebaut haben sind die Probleme vorprogrammiert. Die Anfängerin kann nicht unterscheiden, wer die Probleme macht, die Maschine oder sie selber. Leider bezieht die Anfängerin die Probleme immer auf sich selber, da Sie erstmal nicht darauf kommt, daß es die Maschine sein könnte, die ja von der Werbung so hochgepriesen wurde und ja alles können sollte….. Dabei sind diese billigen Maschinen regelrechte Mimosen, die mucken bei jedem zweiten Stoff. Faustregel: Je schlechter die Maschine, desto besser muss die Näherin sein, um der Maschine über Schwierigkeiten hinweg zuhelfen.