5 wichtige Punkte beim Kauf einer Nähmaschine

1. Verwendungszweck der Maschine

Einfach gesagt gibt es zwei Arten von Nähmaschinenkäufern. Die einen suchen eine einfache Maschine für das Ausbessern und Anpassen, die anderen suchen ein Gerät, welches für viele Tätigkeiten und für das Hobby genutzt werden kann: für die Herstellung von Kleidern, Quilten, Sticken und und und.

Verwenden Sie die Maschine selten und wird sie vorwiegend für die Reparatur von Kleidung benutzt ? Oder wird sie häufig von einem angehenden Modedesigner oder einem Innendesigner für schwere Stoffe wie Vorhängen und Decken eingesetzt? Machen Sie sich über den Verwendungszweck ausreichend Gedanken. Sie können so ihr Geld an sinnvollsten einsetzen. Diese Informationen werden Ihnen helfen, sich für die richtige Maschine, für den richtigen Accessoires und Zubehör zu entscheiden, damit Sie sich an Ihre neue Nähmaschine freuen.

2. Nähfüsse

Der Nähfuss umgibt die Nadel und drückt auf den Stoff, so dass der Transporteur den Stoff vorwärts schieben kann.
Die meisten Einsteiger-Maschinen kommen mit einem Allzweck-Nähfuss, einem Reissverschluss-Fuss, und vielleicht einen für das Nähen von Knopflöchern. Zusätzliche Nähfüsse können für das Nähen anderer Stoffe und Aufgaben gekauft werden. Informieren Sie sich, welche Füsse im Grundpreis enthalten und welche gekauft werden können.
Der Nähfuss muss höhenverstellbar sein, damit er problemlos dickere Stoffe transportieren kann.

3. Sticharten

Stitch-Typen beschreiben die Muster von Stichen auf der Maschine. Ein Geradstich wird immer von Einsteigermaschinen angeboten und verarbeitet einfache Aufgaben. Zickzack-Stiche werden für Säumen benötigt. Für die meisten Flick- und Aenderungsarbeiten genügen diese beiden Stiche.

Für umfangreiche Aufgaben in der Schneiderei bieten Zierstiche umfangreiche Möglichkeiten. Je mehr die Nähmaschine für mehr als Flicken und Aendern eingesetzt wird, umso wichtiger ist eine größere Vielfalt von Sticharten. Als Anfänger weiss man in der Regel nicht, welche Sticharten man in der Zukunft braucht. Auch hier gilt: Mit dem Appetit kommt der Hunger.

4. Maschinen-Qualität

Sie können Nähmaschinen für Kinder finden für unter 50 Euro, aber die Qualität der Maschine und die Kunststoffteile, die in der Konstruktion verwendet werden, sind nicht für den langfristigen Gebrauch bestimmt. Das Resultat ist meistens auch nicht befriedigend, so dass die Freude am Nähen verschwindet. Sie sind meistens das Geld nicht wert.

Für den doppelten Preis (in der Preisklasse um die 100 Euro) finden Sie Nähmaschinen, die mindestens zehn Mal länger halten und die hervorragende Resultate bringen. Sie sind von der Leistung und Umfang ausreichend für Flick- und Aenderungsarbeiten bein normalen Stoffen. Spezielle Stoffe, wie Jeans-Stoffe, benötigen meistens eine etwas stärkere Maschine. Es gibt Nähmaschinen, die speziell für Jeans-Stoffe entwickelt wurden.
Solche Nähmaschinen sind im Fachhandel schwer zu erhalten, die Marge ist für den Fachmann zu gering, als dass er Beratung und Verantwortung übernehmen kann.
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Nähmaschinen Sonderangebote bis 50 % billiger.

Die Möglichkeit, Ihre eigenen Kreationen zu machen, ist unglaublich spannend. Verschiedene Stoffe kommen zusammen, neue Kleider für Ihre Garderobe, Kostüme für Kinder, neue Vorhänge für die Küche usw. – das sind die Dinge, die Freude in der Herstellung und das Nähen zum richtigen Hobby machen. Mit billigen oder zu einfachen Maschinen, Spulen, schlechten Nähfüssen, die den Transporteur oder die teuren Seidenstoffen mit schlechten Nähten ruinieren können, damit können Sie diese Träume ziemlich schnell töten.
Für eine gute Nähmaschine, die schnell mal mehrere 100 Euro kostet, da lohnt sich der Gang für eine gute Beratung ins Spezialgeschäft.

5. Portabilität, Tragbarkeit

Wer vermag heute bei den hohen Wohnungspreisen ein eigenes Nähzimmer? Wenn Sie nach getaner Arbeit die Nähmaschine wieder in einen Schrank oder im Keller verstauen, dann stellen Sie sicher, dass die Maschine leicht zu transportieren ist. Die meisten der Nähmaschinen für Einsteiger sind tragbar. Sie wiegen meistens weniger als 10 Kilogramm. Einige verbessern das Tragen mit einem Griff.

Etwas über die Greifer
Diesen hervorragenden Text wurde gefunden bei Ebay, geschrieben von Rüdiger Schwaak, Schulstr. 12, 58332 Schwelm (www.SchwaakundBangert.de)
1. Nähmaschinen mit CB-Greifer: Der Greifer in einer Nähmaschine ist das Teil indem Sie die Unterfadenspule einlegen, es ist das Teil was eigentlich näht. Einen CB-Greifer erkennen Sie daran, das er beim nähen eine halbkreisförmige, schwingende Bewegung macht.

Alle Nähmaschinen bis etwa 200,-€, egal wo gekauft, egal welche Marke, haben immer diesen Greifer. Der CB-Greifer macht beim nähen keinen Spass! Er näht nicht gut dicke Stoffe, nicht gut dünne Stoffe, ganz grauenhaft wird es bei dünnen elastischen Stoffen, der Greifer ist ziemlich laut, die Maschine rappeln, der Faden verklemmt oder wirft Schlaufen unter dem Stoff. Es ist nun nicht so, daß diese billigen Maschinen schneller kaputt gingen als teurere…..sie nerven nur unentwegt. Also nichts für Anfängerinnen.

2. Nähmaschinen mit Horizontalgreifer: Das ist die Greifertechnik, bei der keine Spulenkapsel benötigt wird, sondern die Unterfadenspule einfach von oben eingelegt wird. Das ist die “moderne” Technik, alle bauen sie, alle finden sie toll. Ich mag den Greifer nicht, weil er längerfristig Probleme macht. Der Horizontalgreifer hat immer ein Kunststoff-Innenteil, das wird leider leicht von der Nadel beschädigt. Darüberhinaus sind diese Maschinen immer, ich nenne das mal asiatischer, Bauart.
Es sind Kalottenlager eingebaut, die Passungen sind nicht so exakt, wie ich es von Nähmaschinen in diesen Preislagen erwarten würde, deshalb unterliegen diese Maschinen merklichem Verschleiss. Der macht sich dadurch bemerkbar, dass Stoffe nicht mehr ordentlich transportiert werden, Stiche werden ausgelassen, Jeans funktioniert relativ schlecht, Leder meist garnicht. Auf der Werkbank machen mir diese Maschinen Probleme und ich will keine Probleme. Der Horizontalgreifer ist einfach zu bedienen und preiswert zu bauen.

3. Nähmaschinen mit doppelt umlaufendem Greifer: Dieser Greifer läuft in allen Industrienähmaschinen, ein CB- oder Horizontalgreifer in einer Industrienähmaschine wäre ein Witz. Der Greifer braucht eine Spulenkapsel, er muss geölt werden, er ist für den Hersteller die teuerste Technik, aber er näht jeden Stoff ohne Probleme und er ist nahezu verschleißfrei. Also, Sie merken schon, ich als Mechaniker mag den doppelt umlaufenden Greifer, er macht keine Zicken auf der Werkbank. Weil er verschleißfrei ist, läßt er sich immer wieder sehr gut einstellen, ich muss nicht rumbasteln um einen Verschleiß zu überbrücken, er ist berechenbar. Dieses Greifersystem wird heute von Gritzner in allen Modellen und von Pfaff in einigen Modellen eingesetzt.

Nun kommen wir mal zu dieser hier angebotenen Maschine. Die hat natürlich den doppelt umlaufenden Greifer eingebaut und zusätzlich noch den eingebauten aktiven Obertransport. Der eingebaute Obertransport ist nicht zu vergleichen mit einem angebautem Obertransport, wie er von vielen Firmen als Zubehör angeboten wird. Der eingebaute läuft exakt synchron zum Untertransport, da er mechanisch mit ihm verbunden ist überträgt er auch eine Zugkraft auf den Stoff, deshalb lassen sich damit wunderbar dünne Stoffe nähen, oder Leder oder dicke Jeans. Der angebaute passive Obertransport hat keine Verbindung zum Untertransport. Er überträgt keine Kraft auf den Stoff, er vermindert lediglich etwas die Reibung zwischen Stoff und Nähfuß. Wegen des Unterschiedes in der Kraftübertragung redet man auch von einem aktivem und einem passivem Obertransport. Den passiven Obertransport kann man sich getrost sparen.

Die Gritzner basiert auf einem Konstruktionstyp der 1982 entwickelt worden ist, der doppelt umlaufende Greifer ist, wie in Industriemaschinen auch, komplett aus Metall.
Da ich diese Baureihe seit 30 Jahren kenne, die alten Dinger immer noch einwandfrei nähen, würde ich mich mal zu der Behauptung hinreissen lassen, daß diese Konstruktion, die beste jemals entwickelte Nähmaschine ist. Toleranz gegenüber verschiedensten Stoffen, Langlebigkeit ohne Qualtiätsverlust und Schonung Ihrer Nerven beim nähen.

Nun ist diese Konstruktion natürlich nicht ganz billig, allerdings kaufen Sie sich solch eine Nähmaschine auch nur einmal, Sie brauchen nicht nach 5 Jahren eine Neue, das Teil hält ohne Probleme 30 Jahre. Auf diesen Zeitraum gerechnet ist solch eine Nähmaschine geradezu billig.

Dann kommt immerwieder der Satz von meinen Kunden, ich bin Anfängerin, ich brauch eine ganz einfache Maschine. Mit einfach ist dann meist billig gemeint. Da allerdings die billigen Maschinen immer eine schlechte Nähtechnik eingebaut haben sind die Probleme vorprogrammiert. Die Anfängerin kann nicht unterscheiden, wer die Probleme macht, die Maschine oder sie selber. Leider bezieht die Anfängerin die Probleme immer auf sich selber, da Sie erstmal nicht darauf kommt, daß es die Maschine sein könnte, die ja von der Werbung so hochgepriesen wurde und ja alles können sollte….. Dabei sind diese billigen Maschinen regelrechte Mimosen, die mucken bei jedem zweiten Stoff. Faustregel: Je schlechter die Maschine, desto besser muss die Näherin sein, um der Maschine über Schwierigkeiten hinweg zuhelfen.